Hallo Ingi
Das Reflexkriechen (RK)
Die Ausgangslage des Reflexkriechens ist in der Bauchlage definiert. Der Kopf ist zu einer Seite gedreht, und die Bezeichnungen der Extremitäten sind nach der Stellung des Kopfes benannt. Auf der Seite des Gesichtes bezeichnen wir die Extremitäten als gesichtsseitige, und auf der Seite des Hinterhauptes als hinterhauptsseitige Extremitäten. Die auf der Hinterhauptseite gelegene untere Extremität ist in Ausgangsstellung des Reflexkriechens in einer Haltung, die einen Eintritt in den Lokomotionszyklus der Stützphase erlaubt. Aus ihr kann dann die Abstoßphase entstehen. Die auf der Hinterhauptseite gelegene obere Extremität befindet sich in der Ausgangstellung des Reflexkriechens in einer Stellung, aus der die Flexionsphase entsteht, und dann in die Entspannungsphase übergeht.
Das Reflexumdrehen (RU)
Das Reflexumdrehen ist, so wie das Reflexkriechen, ein künstliches Muster, das in seiner Globalität in der ontogenetischen Entwicklung eine Analogie im Prozess des Umdrehens aus der Rückenlage in die Bauchlage findet. Seine Teilmuster sind allerdings übereinstimmend mit der ontogenetischen Entwicklung. In Beziehung zu dem gesamten globalen Muster existieren allerdings zwei Unterschiede:
1. Mit dem Reflexumdrehen beginnt das Becken, das spontane Umdrehen beginnt mit der Schulterachse
2. Das Reflexumdrehen endet im Krabbeln. Das spontane Drehen endet mit dem Stütz auf den Ellenbogen und der Symphyse
3. Das Reflexumdrehen können wir in einem Alter provozieren, in dem es in der Spontanmotorik noch nicht erscheint. Das spontane Umdrehen wird erst im Alter von 6 Monaten vollendet, seine Teilmuster sehen wir aber in der spontanen Beweglichkeit im Alter von 3 Monaten an
hier auch bildlich dargestellt und einfacher erklärt:
http://www.vojta.com/index.php?option=com_content&view=article&id=2&Itemid=9&lang=de#Reflexkriechen